Die Rede von Helmut:
Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren.
Ich möchte zuerst kurz aus einem Dokument vortragen, das den anderen Fraktionen derzeit noch nicht vorliegt.
Computer-Logbuch der Ehrungskommission der Stadt Offenbach am Main, 20. Januar 2075:
Bei der heutigen Sitzung waren sich alle Teilnehmer darüber einig, dass es eine Benennung zu Ehren des früheren Oberbürgermeisters Horst Schneider geben soll. Unklar, war nur, welcher der Vorschläge sein Werk als Oberbürgermeister am besten würdigt.
Die größte Mehrheit war für die Benennung des Platzes vor der Europäischen Schuldenverwaltung zu finden. Das Engagement des Oberbürgermeisters diese nach Offenbach zu holen als auch die Ansiedlung der „European Debit Academy“ zeigte, dass es immer einen Weg gibt, die Schulden in den Griff zu bekommen.
Auch ein durchweg positiv empfundener Vorschlag war die Benennung der deutschlandweit ersten Autobahn-Batterietauschstelle am Kaiserlei, für die er sich einst stark machte.
Letztendlich kam noch ein Vorschlag der klingonischen Vertreter, ihm zu Ehren den Integrationspreis umzubenennen, da er sich als erster für ein Kommunalwahlrecht dieser Minderheit einsetzte.
…Sie sehen, wir haben in unserer Fiktion die Meßlatte mit unseren Erwartungen an den Oberbürgermeister recht hoch gehängt.
Gleichwohl wissen wir aber auch darum, dass es kein leichtes Amt ist. Allein die Vielzahl an Terminen setzt voraus, dass er sich zwischen diesen quasi hin und her beamen lassen müsste, bzw. TELEPORTIEREN für diejenigen, die weder für Anglizismen noch fürs Klingonische Verständnis aufbringen wollen.
Ein Privatleben losgelöst von den Sorgen und Ideen rund um Offenbach kann es für ihn kaum geben und daher werden wir es ihm auch nicht ankreiden, wenn er das Dienstfahrrad mal für die eine oder andere private Fahrt nutzen sollte und einen Radweg können wir auch gerne jetzt schon nach ihm benennen.
(Zurück in die Gegenwart)
Amtszeit Episode 2:
Kaum Freiraum – unendliche Schulden. Wir schreiben das Jahr 2012. Dies sind die Herausforderungen einer Stadt, die mit ihrer gut 120.000 Bürger starken Bevölkerung in den nächsten sechs Jahren auf dem Weg ist, neue Möglichkeiten zu erkunden, neue Wege und neue Chancen.Die Bürger haben Horst Schneider erneut zu Ihrem Kapitän bestimmt, der im Zweifelsfalle das letzte Wort haben soll und von dem sie überzeugt sind, dass er das Schiff nicht verlässt, wenn es das eine oder andere Mal in eine Schieflage gerät.
Ich brenne darauf, gemeinsam mit ihm und mit vielen Mitstreitern die anstehenden Aufgaben in der „Untertassen-Sektion“ des Offenbacher Rathauses anzugehen.
Lieber Horst Schneider, Ihre Aufgabe wird es auch sein, dass sich diese Untertassen-Sektion nicht vom Rest der Stadt abtrennt und dass sie alle Bürger in die bevorstehenden Entscheidungen einbezieht.
Sie stammen aus dem gleichen Jahrgang wie der Schauspieler Jonathan Frakes, einigen vielleicht besser bekannt als „Nummer eins“ oder „William Riker“, der (genauso wie Sie) neben seiner Rolle für seine äußerst effiziente Regieführung bekannt ist.
Die Bürger haben entschieden und unsere Fraktion kann dieser Entscheidung voll zustimmen: Sie sind derjenige, auf den wir alle vertrauen – unsere Nummer eins.
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